Die Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen
Ein Entwicklungsprojekt wie das der Siedlung Altwiesen ist komplex und mit mancher Ungewissheit verbunden. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über einige zentrale Fragen rund um das Neubauprojekt:
Warum müssen die Häuser abgebrochen werden?
Die meisten bestehenden Liegenschaften auf dem Areal genügen den heutigen Standards nicht mehr – die Bausubstanz ist in die Jahre gekommen.
- Viele Wohnungen entsprechen in vielen Aspekten nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Dazu gehören veraltete Bäder, Küchen, Leitungen und die gesamten Haustechnikinstallationen.
- Die Wohnungen sind nicht barrierefrei und es fehlen Personenaufzüge.
- Die Gebäudesubstanz entspricht oft nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein nachhaltiges Wohnen. Die Gebäude werden teilweise mit Öl beheizt, was viel Energie verbraucht.
- Viele Häuser bieten nur wenige Abstellplätze für Autos und Velos und sind auch von den Grundrissen her nicht mehr zeitgemäss.
Wurden Sanierungsvarianten geprüft?
Alle Eigentümer haben unterschiedliche Varianten für die Erneuerung der Liegenschaften geprüft. Sie kamen einhellig zum Schluss, dass eine Sanierung aus ökologischer und ökonomischer Sicht nicht sinnvoll ist: Die nötigen Arbeiten wären zu umfangreich und müssten sehr tief in die heutige Bausubstanz eingreifen.
Was sind die wichtigsten Kennzahlen der Siedlung?
Die 30 Wohngebäude stammen aus den 1950er-Jahren und umfassen insgesamt 222 Wohnungen. Das Areal weist eine Gesamtfläche von rund 30'000 Quadratmetern auf. Die Wohnungsgrössen bewegen sich zwischen einem und fünf Zimmern beziehungsweise zwischen rund 40 und 90 Quadratmetern Wohnfläche. Die Siedlung befindet sich in einer Wohnzone im Quartier Hirzenbach in Schwamendingen am nördlichen Rand der Stadt Zürich (Kreis 12). Sie ist gelegen zwischen dem Schwamendingerplatz und dem Bahnhof Stettbach.
Wer steht hinter dem Projekt?
Hinter dem Projekt stehen verschiedene Eigentümer, die sich in einer Einfachen Gesellschaft organisiert haben. Hier finden Sie weitere Informationen zur Organisationsform. Die Einfache Gesellschaft wurde für die Projektentwicklung gegründet und wird für das Bauprojekt fortgeführt. Die Eigentümerschaft ist vielfältig: Von privaten Grundbesitzern über institutionelle Anleger bis hin zur gemeinnützigen Stiftung. Die Stadt Zürich, die ebenfalls einen Teil des Grundstücks besitzt, hat in der Einfachen Gesellschaft den Status eines «Gastes». Hier geht es zur Übersicht über die Eigentümer.
Weshalb entwickeln die Liegenschaftsbesitzer auf dem Areal gemeinsam?
Die Eigentümer entwickeln das Areal gemeinsam weiter, um die bestmögliche Lösung für das Quartier Schwamendingen zu finden. So können sie koordiniert vorgehen und schaffen damit gute Voraussetzungen für ein gelungenes Bauprojekt. Das gemeinsame Vorgehen hat sich bewährt: Seit 2010 läuft der Planungsprozess, bereits im Startjahr haben sich die Eigentümer in einer Einfachen Gesellschaft zusammengeschlossen. Die gemeinsamen Lösungen wurden im Workshopverfahren erarbeitet. So konnte bisher jede planerische Hürde erfolgreich gemeistert werden.
Welche Ziele verfolgt das Neubauprojekt?
Das Neubauprojekt verfolgt mehrere Ziele: Zunächst einmal muss die in die Jahre gekommene Bausubstanz erneuert werden, um den Mietern einen zeitgemässen Wohnstandard zu ermöglichen. Generell steht eine Steigerung der Wohn- und Lebensqualität im Mittelpunkt des Neubauprojekts. So entwickeln die Eigentümer etwa den Aussenraum gemeinsam, um den Bewohnern mehr Naherholung im Grünen zu ermöglichen. Auch die Erschliessungssituation wird optimiert. Die Realisierung des Bauvorhabens erfolgt in Etappen und die Qualität und Identität der Gartenstadt bleiben erhalten. Mit seiner verdichteten Bauweise folgt das Projekt zudem einem wichtigen Grundprinzip moderner Stadtplanung. Und der Neubau hat auch eine soziale Komponente: Der Anteil der Wohnungen, die nach dem Prinzip der Kostenmiete angeboten werden, wird bei über einem Drittel liegen und höher sein als heute. Angestrebt wird ein vielfältiger Mietermix.
Welche Anforderungen muss das Neubauprojekt erfüllen?
Im Projekt werden die Möglichkeiten einer Arealüberbauung gemäss dem Planungs- und Baugesetz des Kantons Zürich genutzt. Als Arealüberbauung hat das Projekt sehr hohe Anforderungen zu erfüllen, so ist für die Bauten und für den Freiraum eine besonders gute Gestaltung erforderlich. Die für Schwamendingen so wichtige und identitätsstiftende Idee der Gartenstadt lebt im Neubauprojekt weiter und gleichzeitig wird eine ökologisch sinnvolle Verdichtung umgesetzt. Das Neubauprojekt gliedert sich durch eine ideale Anordnung der Bauten, dem Freiraumkonzept mit grosszügigen, offenen Grünflächen und der charakteristischen Architektur der Gebäude sehr gut in die umliegende Quartierstruktur ein. Gemeinschaftsräume, Kinderbetreuungseinrichtungen, Spielflächen und gemeinschaftliche Ruhe- und Gartenflächen sorgen für ein bereicherndes Zusammenleben der Bewohner. Hinzu kommen sinnvolle Erschliessungs- und Etappierungslösungen. Die Qualität des Projekts wurde und wird vom städtischen Baukollegium in mehreren Schritten beurteilt, zudem begleitet das Amt für Städtebau den Planungsprozess.
Wann sind konkrete Informationen zur Wohnungsplanung zu erhalten?
Die Planungsarbeiten laufen aktuell, noch ist es aber zu früh, um detaillierte Auskunft über die Anzahl und Ausgestaltung der künftigen Wohnungen geben zu können.
Was wird eine Wohnung im Neubau kosten?
Die neuen Mietzinse können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden, dazu ist die Planung zu wenig weit fortgeschritten. Bereits klar ist, dass sich ein beträchtlicher Teil der Wohnungsmieten am Kostenmietmodell der Stadt Zürich orientiert. Andere Wohnungen werden zu den üblichen Marktmieten im Umfeld des Areals Altwiesen-/ Dübendorfstrasse angeboten.
Wann fahren die Bagger auf?
Die Erneuerung wird in mehreren Etappen realisiert. Es ist jedoch zu früh, um einen verbindlichen Termin für den Baubeginn nennen zu können. Die Planungsarbeiten laufen.
Wann ist der Neubau bezugsbereit?
Es ist zu früh, um einen verbindlichen Termin für die Bezüge der Wohnungen nennen zu können.
Gibt es im Neubauprojekt Gemeinschaftsräume und Entfaltungsmöglichkeiten?
Ja, darauf wird im Projekt viel Wert gelegt. Gemeinschaftlich nutzbare Räume gibt es sowohl im Freien als auch in den Gebäuden. Dazu gehören unter anderem Spielplätze. Das Neubauprojekt schafft sehr gute Voraussetzungen dafür, dass sich die Bewohner individuell und in der Gemeinschaft entfalten können und ein soziales Quartierleben entstehen kann.
Passt das Neubauprojekt überhaupt ins Quartier?
In der Umgebung sind bereits viele Neubauten entstanden, weitere Projekte werden folgen. Das Bauprojekt Altwiesen gilt als gutes Beispiel für eine sinnvolle und qualitativ hochwertige Verdichtung der Gartenstadt und ist sehr gut mit der Umgebung verzahnt. Die optimale Integration ins Quartier gelingt unter anderem durch die Zeilenbauten und den fliessenden Freiraum.