Stiftung Einfach Wohnen: «Sugus» heisst das Siegerprojekt

Der Architekturwettbewerb rund um die Wohnsiedlung der Stiftung Einfach Wohnen (SEW) auf dem Altwiesen-Areal ist entschieden: Das Generalplanerteam von Figi Zumsteg GmbH mit GMS Partner AG aus Zürich hat das beste Projekt präsentiert.

Zwei Ersatzneubauten plant die SEW auf dem Altwiesen-Areal für die auf den Baubereichen 1 und 7 bestehenden, sanierungsbedürftigen Wohnhäuser aus den 1950er-Jahren mit heute 26 Wohnungen. Hier entstehen nun rund 80 hindernisfreie Wohnungen für das untere Drittel der Zürcher Haushaltseinkommen. Zudem sind ein Gewerberaum sowie zwei städtische Doppelkindergärten geplant. Für das Bauvorhaben hat das Amt für Hochbauten im Auftrag der Stiftung einen Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren mit sieben Teams durchgeführt. Das Generalplanerteam von Figi Zumsteg GmbH mit GMS Partner AG aus Zürich hat das Verfahren für sich entschieden.

Nachhaltiges Projekt

Ziel des Projekts ist es, Wohnraum zu erstellen für eine alters- und herkunftsgemischte Gemeinschaft, die in unterschiedlichen Haushaltsformen lebt. Neben dem Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit und des gemeinschaftlichen Wohnens steht der geringeCO2-Verbrauch in der Erstellung und im Betrieb im Zentrum. Um einen ökonomischen Flächenverbrauch zu gewährleisten, war ein Hauptnutzflächenanteil von maximal 30 m2 pro Person vorgegeben. Die SEW strebt gestützt auf ein Mobilitätskonzept eine autoarme Siedlung mit minimalem Parkplatzangebot an.

Vielfältige Wohnformen

Das Siegerprojekt «Sugus» nimmt den Wunsch der SEW nach einer gemeinschaftsfördernden Architektur auf und schlägt für die beiden Häuser einen Gebäudetypus mit Laubengang vor. Die grosse Vielfalt der Wohneinheiten für die ganze Bandbreite von Klein- bis Grosshaushalten schafft eine stimmige Mischung von Wohnformen mit gemeinschaftlichem Charakter, welche die Jury überzeugte. Die flächeneffizienten Grundrisse der Wohnungen sowie die gute Möblierbarkeit versprechen eine gute Wohnqualität. Der Gemeinschaftsraum liegt als Begegnungsort in der Arealmitte und zum Kindergarten mit vier Gruppen im Erd- und 1. Obergeschoss gehört ein Spielplatz im Freien.

Photovoltaik-Flächen prägen das Gesamtbild

Das Siegerprojekt weist einen hohen Anteil an Photovoltaik-Flächen auf, die sorgfältig ins architektonische Gesamtbild auf den Dachflächen und in den Fassaden integriert sind. Die Gebäudestruktur ist gut durchdacht und modular aufgebaut mit einer Skelettbauweise aus Holz und vorfabrizierten Betonelementen. So schafft sie ein effizientes architektonisches Gerüst und verspricht gute ökonomische Werte. Das Nachhaltigkeitskonzept beruht auf Ressourceneffizienz, Langlebigkeit der Materialien und Flexibilität. Die sehr hohe Kompaktheit und der ausgewogene Anteil an Fensterflächen schaffen gute Voraussetzungen für einen reduzierten Heizwärmebedarf. Es ist ein Anschluss ans Fernwärmenetz geplant.

Wettbewerbsausstellung: Donnerstag, 22. September bis Sonntag, 2. Oktober 2022. Ausstellungsraum Amt für Hochbauten, Pavillon Werd, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich. Öffnungszeiten: Mo–Fr 16–20 Uhr; Sa/So 14–18 Uhr.